Du bist nicht alleine!

Weltweit sind mehr als 100 Millionen Menschen von Vitiligo betroffen – Schätzungen gehen sogar von bis zu 2 % der Weltbevölkerung aus.
Bei etwa 25 % der Patienten beginnt die Krankheit vor dem 10. Lebensjahr. In Deutschland haben rund 650.000 Menschen Vitiligo.

Vitiligo - Zahlen, Daten, Fakten

Vitiligo ist eine chronische Hauterkrankung, die durch Pigmentstörungen beziehungsweise einen Pigmentverlust gekennzeichnet ist. Dadurch entstehen weiße, scharf begrenzte Flecken auf der Haut. Viele bezeichnen daher Vitiligo auch als Weißfleckenkrankheit. 

Weltweit leiden – je nach Schätzung und Datenlage – 0,5 bis 2 Prozent aller Menschen daran.

Dabei sind Männer und Frauen gleichermaßen betroffen. Die Erkrankung kann in jedem Alter auftreten, häufig zeigt sie sich erstmals bei Kindern und jungen Erwachsenen zwischen zehn und 30 Jahren.

Vitiligo ist nicht ansteckend. Wegen ihrer auffälligen Erscheinung ist die Krankheit aber für viele Betroffene stark belastend.

USA

Ca. 3.999.600 Menschen mit Vitiligo.

Europa

In Europa leben ca. 11.396.000 Menschen mit Vitiligo.

Kanada

Ca. 1.014.000 Menschen mit Vitiligo leben in Kanada.

Japan

2.126.700 Japaner leben wie du mit Vitiligo.

95 % der Betroffenen bekommen die Krankheit vor Vollendung des 40. Lebensjahrs.

20 % der Betroffenen haben einen Vitiligo-Patienten in der Familie.

Vitiligo gehört zu den häufigsten Pigmentierungsstörungen. Etwa 100 Millionen Menschen weltweit sind betroffen.

Vitiligo gehört zu den häufigsten Pigmentierungs-störungen. Etwa 100 Millionen Menschen weltweit sind betroffen.

Vitiligo im Querschnitt der Haut

Bei Vitiligo zeigen sich weiße, scharf begrenzte Flecken auf der Haut. Grund dafür ist ein Verlust spezieller Zellen, der Melanozyten. Wenn Du auf das Bild gehst, erfährst Du mehr.

Verschiedene Arten von Vitiligo

Generalisiert

Depigmentierte Stellen treten auf beiden Körperseiten auf. Die weißen Flecken können sich schubförmig auf der gesamten Hautoberfläche ausdehnen.

Segmental

Depigmentierte Stellen treten nur an jeweils einer Körperseite auf. Sie zeigen sich an einem Körperbereich oder mehreren Bereichen, nicht großflächig, meist über lange Zeit stabil.

Fokal

Depigmentierte Stellen treten einseitig und unsymmetrisch auf, meist nur auf einem Hautsegment. Sie tritt oft erst im Erwachsenenalter auf, kann sich aber im Kindesalter schon abzeichnen.

Universell

Depigmentierte Stellen treten bei mehr als 80 % der gesamten Hautoberfläche auf. Sie enthält fast keine Hautpigmente mehr. Die universelle Form wird auch Vitiligo generalis genannt.

Ursachen für Vitiligo

Die genauen Ursachen der Weißfleckenkrankheit sind noch nicht bekannt. Es gibt viele Erklärungsansätze und vielfach gibt es nicht die eine Ursache. Oft spielen verschiedene Faktoren eine Rolle.

Da sich Fälle von Vitiligo innerhalb von Familien häufen, vermuten Expertinnen und Experten, dass erbliche Faktoren eine wesentliche Rolle spielen. Aber: Die Pigmentstörung wird nicht direkt von den Eltern auf die Kinder vererbt, nur die Veranlagung für Vitiligo kann weitergegeben werden. Die Weißfleckenkrankheit muss also nicht zwangsläufig auftreten. Weitere Faktoren können Umwelteinflüsse, Hautverletzungen wie immer wiederkehrende Sonnenbrände, Entzündungsprozesses und vieles mehr sein. Die Forschungen sind hier am Anfang.

Wichtig ist: Vitiligo ist eine Krankheit, kein kosmetisches Problem, was einfach überpudert werden kann. Vitiligo sollte man ernst nehmen und sich damit auseinandersetzen. Es gibt Therapien – und immer neue Behandlungsansätze kommen hinzu. Sich informieren und austauschen hilft, um einen Weg für sich zu finden, mit der Vitiligo gut zu leben.

Gerne kannst Du uns kontaktieren, wir haben viele Informationen und Kontaktadressen. Es gibt auch Selbsthilfegruppen, (Link zur Seite des Deutschen Vitiligo-Bundes) dort können Deine Eltern aktiv werden und sich austauschen. Oder unsere regelmäßigen Kinder Vitiligo-Tage.

Denk daran: Informieren ist der erste Schritt, um selbstbestimmt und selbstbewusst mit Deiner Krankheit umzugehen.

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Vitiligo ist die häufigste depigmentierende Hauterkrankung,  die 0,5 – 2 % der Weltbevölkerung betrifft, ohne Geschlechts- oder Rassenunterschiede. Sie betrifft alle Altersgruppen.

Bei Vitiligo kommt es zu einem schrittweisen „Untergang“ von Melanozyten, den pigmentbildenden Zellen der Haut. Die Folge ist eine Pigmentstörung, wodurch Haut und Haare ihre natürliche Farbe verlieren und weiß werden. Die genauen Ursachen sind vielschichtig.

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Melanozyten sind die pigmentbildenden Zellen der Haut und Haare. Bei Vitiligo kommt es im Verlauf der Erkrankung zu einer Funktionsstörung dieser Zellen, wodurch die Pigmentzellen kein Pigment mehr produzieren und schließlich zugrunde gehen.

Gibt es spontane Repigmentierung? Nur bei einem kleinen Prozentsatz kommt es zu einer spontanen Repigmentierung, besonders im Gesicht und wenn die Herde noch klein sind. Es gibt allerdings keine verlässlichen Daten bezüglich der spontanen Repigmentierungsrate.

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Vitiligo ist eine komplexe genetische Erkrankung, bei der mittlerweile eine Vielzahl von sogenannten Empfänglichkeitsgenen identifiziert wurden, die zu einer genetischen Veranlagung führen. 15-20 % der Betroffenen mit einer nicht-segmentalen Vitiligo haben Verwandte, die auch an einer Vitiligo leiden. Die Häufigkeit für Verwandte ersten Grades (Eltern/Kind) eine Vitiligo zu bekommen liegt bei 5-7 %.

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Auch Umweltfaktoren können eine Rolle bei der Entwicklung von Vitiligo spielen. Sonnenbrand, Verletzungen der Haut oder psychischer Stress können bei einigen Menschen den Ausbruch oder die Verschlechterung der Krankheit auslösen.

Zum Thema Vitiligo & Psyche und den Umgang mit Belastungen aus der Krankheit findest Du hier (Link zur Seite des Deutschen Vitiligo-Bundes) weitere Informationen.

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Man muss unterscheiden zwischen einer scheinbaren Ausbreitung der Flecken nach dem Aufenthalt in der Sonne (Sonnenexposition) und einer wirklichen, durch Sonnenlicht ausgelösten Verschlechterung der Vitiligo. Da die noch normal erscheinende Haut bei Vitiligo-Patienten durch Sonnenlicht stärker pigmentiert als die depigmentierten Flecken, können vormals wenig oder auch gar nicht bemerkte Vitiligo-Herde stärker hervortreten. Andererseits kann die Sonnenexposition, wenn auch selten, zu einer wirklichen Verschlechterung der Vitiligo führen. Hier muss dann von einer besonders aktiven Vitiligo ausgegangen werden und die Therapie entsprechend angepasst werden.

Über den richtigen Umgang mit Sonnenlicht haben wir hier (Link zur Website des Deutschen Vitiligo-Bundes) viele Informationen zusammengestellt.

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Stress zählt zu den Trigger-Faktoren (auslösenden Ursachen) einer Vitiligo. Man weiß inzwischen, dass Immunsystem, Nervensystem und Psyche sich gegenseitig beeinflussen und miteinander kommunizieren. Konkrete Hinweise auf den Zusammenhang von Stress- und Immunsystem stammen etwa aus Studien zu Patienten mit posttraumatischem Stresssyndrom (PTSD). Erklären lässt sich dies durch die enge Verknüpfung von Stress- und Immunsystem. So kann Stress als entzündungsauslösender Prozess eingestuft werden, vor allem chronischer Stress verursacht besonders hohe Entzündungswerte.

Es kommt zu einem Kreislauf: Menschen mit Vitiligo fühlen sich durch ihre fleckige Haut oft entstellt und ausgegrenzt. Junge Menschen, dene etwa in der Pubertät die soziale Anerkennung durch Gleichaltrige besonders wichtig ist, ist eine enorme Belastung. Rückzug und sogar Depressionen können die Folge sein. Das wiederum verursacht emotionalen Stress, der zu höheren Entzündungswerten führen kann …  Hier kann eine psychotherapeutische Behandlung helfen, besser mit der Situation umzugehen.

Weitere Informationen haben wir hier (Link zur Seite des Deutschen Vitiligo-Bundes) zusammengestellt.

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Die nicht-segmentale Vitiligo wird als Autoimmunerkrankung angesehen, bei der es im Laufe der Erkrankung zu einer Immunreaktion gegen die körpereigenen Melanozyten kommt. Für das Konzept der Vitiligo als Autoimmunerkrankung sprechen u. a. die festgestellten Entzündungszellen in der Haut (besonders in der Anfangsphase der Erkrankung), und das häufige Auftreten mit anderen Autoimmunerkrankungen.

 

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Vitiligo tritt mitunter in der Pubertät, in der Schwangerschaft oder im Klimakterium (Wechseljahre bei Frauen, meist zwischen Mitte 40 und Mitte 50) auf. Zweifellos spielen Hormone eine wichtige Rolle bei der Regulierung der Melanozyten und damit bei der Produktion und Färbung der Haut. Verursacht wird die Weißfleckenkrankheit der Haut, Vitiligo genannt, aber durch ein fehlgeleitetes Immunsystem. Dieses zerstört Melanozyten durch Antikörper.

Vitiligo kann also in jedem Alter auftreten – unabhängig von Pubertät, Schwangerschaft oder Kimakterium.

Habt Ihr weitere Fragen? Dann kontaktiert uns.

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Diese Seite ist ein Projekt des Deutschen Vitiligo-Bundes e.V., unterstützt und gefördert von der
Deutschen Stiftung Kinderdermatologie